WLAN – Vernetzungsmöglichkeiten

Peer to Peer Funknetz (ohne Access Point)

In dieser einfachsten Konfiguration können 2 oder auch mehr Rechner jeweils mit einer WLANkarte bestückt werden. Die Konfiguration entspricht der eines peer-to-peer Netzwerkes, nur ohne Kabel. Die Funkkarte ist eine PCMCIA 32 Bit PC-Card und kann über einen ISA bzw. PCI Adapter auch in PC’s ohne PCMCIA Steckplatz eingesetzt werden. Bei einer peer-to-peer Vernetzung nimmt jeder Rechner direkt Funkkontakt mit dem Partner auf. Es muß hier jeder Rechner in der Funkreichweite jedes anderen Rechners liegen! Diese Konfiguration wird oftmals auch als „Ad Hoc“ Modus bezeichnet.

Funknetz mit Access Point

Durch den Einsatz eines Access Points (Funkbridge) können Sie feste Funkzellen bilden, deren Radius der Funk-Reichweite entspricht. Je nach Gebäudestruktur und Übertragungsrate können Funkzellen mit ca. 35-200 Metern innerhalb von Gebäuden gebildet werden. Dabei wird bei Einsatz der 11 Mbps Karten die Geschwindigkeit einer Verbindung der Reichweite angepaßt und kann von 11 auf 5.5, 2 und 1 Mbps automatisch heruntergeschaltet werden. Der Access Point stellt über einen TP (RJ-45) Ethernet Port gleichzeitig die Verbindung zu einem Netzwerk, Backbone oder Router her.

Wireless-LAN mit 2 oder mehr Access Points (Roaming)

Werden mehrere Access Points eingesetzt, können überlappende bzw. auch unabhängige Funkzellen gebildet werden. Hierbei haben Sie die Möglichkeit, z.B. mit Ihrem Notebook, den Standort zu wechseln, d.h. Sie können ohne Verlust der Verbindung von einer Funkzelle in die nächste „wandern“. Ihr Notebook wird automatisch beim nächsten Access Point „eingeloggt“. Diese Funktion bezeichnet man auch als „Roaming“ und geschieht im Idealfall völlig transparent für den Anwender. Durch Vergabe unterschiedlicher Funkkreisnamen kann „automatisches Roaming“ aber auch eingeschränkt bzw. gesteuert werden.

Outdoor – Point To Point

Durch Einsatz von 2 Funkbridges oder Routern kann eine „Point to Point“ Richtfunkstrecke aufgebaut werden. U.a. mit den Orinoco Remote Outdoor Routern, oder auch mit den ELSA L-11 Funkbridges möglich. Sie können durch diese Lösung zum Beispiel zwei Firmengebäude sehr kostengünstig verbinden. Große bauliche Maßnahmen und laufende Kosten (z.B. für eine Standleitung) entfallen.  Die mögliche Entfernung ist dabei natürlich abhängig von der verwendeten Antenne. Bei dieser Lösung werden in der Regel Richtantennen eingesetzt. Theoretisch möglich sind hier Entfernungen von bis zu 15 km und mehr.

Outdoor – Point to Multipoint

Sollen mehrere Gebäude oder Büros per WLAN verbunden werden, so ist an einem zentralen Ort ein Funk- Router einzusetzen. Dieser kann zu bis zu 16 Remote Outdoor Router Verbindungen bzw. 32 Verbindungen zu einzelnen Client PC’s aufbauen. Mit einer speziellen Client Software können auch Windows PC’s / Server mit einer Funknetzkarte als Remote Stationen in einem Outdoor Netzwerk fungieren. Ein Bandbreitenmanagement ist möglich. Die Funktionalität ist gegenüber einem Office Router allerdings eingeschänkt. Für Linux Rechner ist diese Variante bei den Orinoco Lösungen leider nicht verfügbar.  Allerdings lässt sich auch ein Linux-Server mit Funkadaptern ausstatten und kann dann als Router  für Multipointverbindungen, bei entsprechender Antennenbestückung, genutzt werden.